Trainingswoche 7 – Die Triathlonwoche

Dirk auf Bahn 5 Weidenhof

Comeback auf dem Golfplatz

Es ist kaum in Worte zu fassen. Nach über acht Wochen ging es tatsächlich, wie am Samstag berichtet, am Montag wieder los. Wir dürfen in Schleswig-Holstein wieder auf die Golfplätze 🙂

Ich hatte mir am Sonntagabend den Wecker auf 5:15 Uhr für den nächsten Tag gestellt, denn ich wollte unbedingt der Erste sein, der im GolfPark Weidenhof nach der Coronakrise wieder abschlägt.

Dirk vor der Fahne

Und tatsächlich, um 5:15 Uhr klingelte der Wecker und pünktlich um 5:17 Uhr bin ich völlig übermüdet, aber hoch motiviert, aufgestanden. Noch schlaftrunken habe ich schnell Zähne geputzt und dann rein in die Golfklamotten. Bereits um 5:26 Uhr saß ich im Auto. Mein Golfbag, den Trolley und meine Schuhe hatte ich bereits am Vorabend ins Auto geladen. Das allein war schon ein aufregendes Gefühl. Pünktlich um 5:35 Uhr befuhr ich den Parkplatz des GolfParks Weidenhof. Es dämmerte und leichter Nebel zog über die Golfanlage. Es herrschte eine mystische Stimmung, die ich zu diesem Zeitpunkt ganz alleine genießen durfte – es war einfach nur herrlich. Und dann war es endlich soweit. Genau um 5:40 Uhr betrat ich die Bahn 1 und teete den ersten Ball auf. Und Ihr werdet es nicht glauben, hinter mir sah ich bereits weitere Autos auf den Parkplatz fahren. Einige andere Golfer hatten um die Uhrzeit die gleiche Idee wie ich. Und das noch nicht einmal um 6 Uhr morgens!!! Wahnsinn!

Abschlag auf Bahn 5

So kam ich also zu meinem ersten Abschlag nach über acht Wochen. Ich atmete noch einmal tief durch, setzte meinen Driver an den Ball, holte schwungvoll aus und … versemmelte den ersten Ball. Der flog erst einmal 15 Meter links ins Dickicht. Na bravo!
Den zweiten Ball schlug ich immerhin rund 30 Meter weit, aber rechts in die Büsche. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich in diesem Moment fühlte. Die positive Stimmung schien langsam zu kippen. Also musste der dritte Ball her. Tja, und da war er, dieser magische Moment, den Golfer so lieben. Ich traf den Ball sauber und sah ihn schnurgerade in Richtung Green fliegen. Als ich dem Ball mit den Augen folgte, sah ich im Hintergrund die Sonne leicht hinter den Bäumen aufgehen. Diese Stille, dieses Licht, es war einfach ein wunderschöner Augenblick.

Ich sammelte meine ersten beiden verschlagenen Bälle auf und genoss jeden meiner Schritte über das perfekt vorbereitete Gras. Von da an lief es für mich auch überraschend rund. Bereits an Bahn zwei setzte ich den ersten Abschlag einen Meter vor das Green. Dann chippte ich schon den zweiten Schlag an die Fahne. Welch ergreifendes Gefühl, wenn es nach so langer Zeit wieder so gut läuft. Auf kurze Putts sollte man aufgrund der Pandemieregeln verzichten. Und so habe ich lediglich die langen Putts zur Annäherung an die Fahne geschlagen. Auch das funktionierte erstaunlich gut.

Golffahne mit aufgehender Sonne

Auf dieser 9-Lochrunde beeindruckte mich jedoch insbesondere die tolle Stimmung durch das Licht der aufgehenden Sonne. Im Grunde bot sich alle 50 Meter ein neues stimmungsvolles Fotomotiv. Ich glaube, ich hatte nach vier Bahnen noch nie so viel Fotos geschossen wie heute. Aber gut, ich bin ja auch zum Golfen auf dem Platz.

Nach einer guten Stunde beendete ich meine erste Runde äußerst zufrieden. Wieder am Auto angekommen, beobachtete ich reges Treiben am 1. Abschlag. Ich spürte, wie es die Leute genossen, wieder ihrem Hobby nachkommen zu dürfen. Auch für mich hat sich dieser frühe Ausflug sehr gelohnt. Und nun freue ich mich noch viel mehr auf meine #fahrradgolftour ab 4. Juni.

Kaffee mit Golfball

Als ich wieder zu Hause ankam, schlief meine Familie noch. Es war ja auch noch nicht einmal acht Uhr. Ich bereitete das Frühstück vor und träumte beim Duft des frisch gebrühten Kaffees von meinem nächsten Abschlag.

Nur Golfen ist zu wenig Training

Am nächsten Tag hätte ich natürlich gern wieder auf dem Platz gestanden. Ich musste jedoch aufpassen, dass ich meine Kondition nicht außer Acht lasse und sollte mich nicht nur aufs Golfen konzentrieren. Also musste ich mir überlegen, wie ich alle Sportarten unter einen Trainingshut bekomme. Tja, da ist mir etwas ganz Verrücktes eingefallen. Ich werde versuchen, an einem Tag alle Sportarten zu trainieren. Also Golfen, Joggen und Radfahren – mein ganz persönlicher Triathlon.

Aber bevor ich so einen Trainingstag starten konnte, genoss ich den Besuch beim Friseur. Wegen Corona mussten wir ja fast 8 Wochen auf den passenden Haarschnitt verzichten. Welch Wonne! Sehe ich nicht gut aus?

Mein „Triathlon“

Am Donnerstag war es dann soweit. Ich stand bereits kurz nach 5 Uhr auf und war natürlich wieder als erster Golfer des Tages um 5:45 Uhr auf dem Platz. Es lief heute ganz gut an und ich war mit meinem Spiel nach den Coronalockerungen sehr zufrieden. Bereits um 7 Uhr war ich mit meiner Runde durch. Schnell ging es wieder zurück nach Hause. Ich stärkte mich mit einem Kaffee und einem Joghurt mit frischem Obst.

Der Tag war ja noch jung und meine nächste Trainingseinheit stand an. Ich zog mich langsam um und wechselte in meine Running-Kleidung. Ich atmete noch einmal tief durch und machte mich auf meine Laufstrecke. Diesmal wollte ich aber länger laufen als nur 4 km. So wählte ich eine Strecke um den heimischen Wollnysee und schaffte am Ende immer hin 6,7 km. Langsam merkte ich schon, dass meine Beine etwas schwerer wurden. Mit meiner morgentlichen Golfrunde hatte ich ja auch schon fast 10 km in den Beinen. Aber ich wollte ja mehr. Ich wollte mich so richtig auspowern.
Nach der Laufrunde gönnte ich mir aber erst einmal eine einstündige Pause. Gegen 11 Uhr schwang ich mich auf mein Mountainbike. Es war etwas frisch, ein kühler Wind wehte und nun musste ich mich doch überwinden, die nächste Sportart durchzuziehen.
In Wedel angekommen, spürte ich die Eiseskälte. Ich hatte nach dem Laufen keine lange Hose angezogen, das war ein Fehler. Am Elbufer pfiff der Wind ordentlich, so dass ich mich nicht lange aufhalten wollte. Schnell ging es wieder zurück und zuhause standen 36 km auf dem Tacho. Wow, dieser sportliche Tag hatte mich ganz schön gefordert und ließ mich abends besonders gut einschlafen.

Möchtet Ihr dazu noch einen kurzen Eindruck in bewegten Bildern sehen?
Dann schaut doch mal auf meinem YouTube-Kanal vorbei:
golfen_ist_geil Mein Trainingstriathlon

Am nächsten Tag gönnte ich mir eine Erholungspause. Ich fühlte mich wirklich ganz schön geschafft. Alles, was ich tat, unternahm ich mit einer gewissen Schwerfälligkeit. Man merkt dann doch, dass man nicht mehr 20 Jahre jung ist. Die Regeneration dauert etwas länger. Hoffentlich holt mich das auf meiner langen Tour nicht noch ein.

Endlich Glückstadt – Ziel erreicht

Aber was soll’s, am nächsten Tag saß ich wieder auf dem Fahrrad. Erinnert Ihr Euch noch an meine Tour Ende April, bei der ich mit dem Rennrad vor dem verschlossenem Krückau- und Pinnausperrwerk stand und nicht nach Glückstadt kam?

Diesmal sollte es erfolgreicher ablaufen. In Glückstadt hatte ich mich um 13 Uhr mit meinem Vater verabredet. Ich fuhr die Route über Tornesch, Seestermühe, Krückausperrwerk, Kollmar und von dort direkt an der Elbe entlang bis nach Glückstadt. Vor allem der letzte Streckenabschnitt zwischen Kollmar und Glückstadt hat mich sehr beeindruckt, direkt an der Elbe entlang und die Schiffe zum Greifen nah. In Bielenberg, kurz vor Glückstadt, gab es viele Reetdachhäuser zu sehen. Wirklich schön war es.
Pünktlich gegen 13 Uhr traf ich meinen Vater vor dem Bistro „Nettchen“ in Glückstadt an. Er wartete sogar schon auf mich. Aber klar, von Itzehoe sind es ja auch nur ein paar Kilometer.

Leider hatte das „Nettchen“ geschlossen. So fiel der erwünschte Kaffee leider aus und sogar die außen liegende Toilette war verschlossen. Das war schade, denn so verblieb mir nicht besonders viel Zeit mit meinem Vater. Wir schnackten etwas, um uns dann nach 20 Minuten wieder aufs Fahrrad zu schwingen und heimwärts zu fahren. Gemeinsam radelten wir bis nach Borsfleth, dann trennten sich unsere Wege.
Über Krempe, Kölln-Reisiek und Kummerfeld bin ich dann ziemlich erschöpft nach 91 km zuhause angekommen. Schade, dass es nicht ganze 100 km waren, aber ich war echt erledigt. Es reichte gerade noch, mir abends ein kleines Lammlachs auf den Grill zu legen, bevor ich dann abends vor dem Fernseher einschlief.

Muttertag – also mal ganz sutsche!

Zum Muttertag ging ich früh morgens wieder eine Runde auf den Golfplatz. Und damit schloss ich meine Trainingswoche gemütlich ab.
Ich bin erstaunt, wie gut es beim Golfen nach über acht Wochen Pause läuft. Ich glaube, dass ich am Stück noch nie so konstant gespielt habe. So macht das Golfen richtig Spaß und frustrierende Momente bleiben (bisher) glücklicherweise aus. Zum Mittag war ich bei meinen Eltern zum Essen eingeladen. Ich genoss ein leckeres Iberico Steak mit Kartoffelpü und frischen, grünen Bohnen.
So kann eine Trainingswoche doch eigentlich immer enden.

Ich hoffe, ihr seid und bleibt gesund und munter.

Bis bald!
Viele Grüße

Euer Dirk

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