Die Vorfreude steigt stetig, denn nächste Woche geht es schon los. Die Zeit vergeht wirklich schnell. Im Grunde ist alles fix. Mit den Golfplätzen stehe ich im regelmäßigen Austausch, die Hotels sind fast alle gebucht und die Route ist dank elektronischer Medien geplant. Nur für meinen Stopp in Gerolsbach fehlt mir noch eine Unterkunft. Um die kümmere ich mich noch. Mal gut, dass wir darüber „gesprochen“ haben.
Was das Equipment angeht, steht alles in den Startlöchern. Am Montag hatte ich das Fahrrad, mit dem ich die Tour fahre, zu meinem Fahrradhändler Lamberty nach Wilster gebracht. Dort wurde ein letzter technischer Check vorgenommen und der Anhänger montiert. Als ich am Mittwoch dann das Fahrrad abholte, beäugte ich den Anhänger kritisch. Im ersten Augenblick wirkte der Anhänger relativ klein, dass ich kurz an allem zweifelte. Wo sollte da meine Golfausrüstung hin? Doch Frank Lamberty kam sofort auf mich zu, erklärte mir die Handhabung des Anhängers (wie legt man ihn zusammen, wie baut man ihn wieder auf) und hatte auch gleich einige Ideen parat, wie ich sinnvoll mein Golfgepäck transportieren könnte. Am Ende waren wir uns sicher, es wird klappen. Ich werden den Anhänger mit ein paar Klamotten beladen und das Golfbag am Ende einfach oben drauf legen. Ok, das war eigentlich keine Meisterleistung, aber da ich die ganze Zeit eine ganz andere Vorstellung vom Transport des Golfbags hatte, eine wirklich gute und hilfreiche Idee.
Ich transportierte schließlich Fahrrad und Anhänger nach Hause und lud alles in die Garage. Ihr wollt nicht wissen, wie die bereits aussieht. Mittlerweile stehen dort 6 Fahrräder: Meine zwei Trainingsbikes (Rennrad/Mountainbike), mein Alltagsfahrrad sowie die beiden Räder meiner weiteren Familienmitglieder. Jetzt stehen auch noch das E-Bike sowie der Anhänger darin. Was für ein Fuhrpark. Nur ein Auto passt gerade nicht mehr rein. Aber wozu auch.
Die Generalprobe
Am Freitag war es dann so weit. Ich organisierte zum ersten Mal mein Gepäck. Was kommt in die Gepäckträgertaschen? Was packe ich in den Anhänger? Was muss wirklich unbedingt mit? Fragen über Fragen. Es hat fast eine Stunde gedauert, bis ich zufrieden war. Am Abend habe ich dann noch meine letzte Unterkunft gebucht, nämlich die für die Gerolsbachetappe. Zwar bin ich etwas außerhalb in Schrobenhausen untergebracht, aber auf die paar Kilometer kommt es dann auch nicht mehr an. Wobei, man weiß ja nie.
Am Samstagmorgen war mein Tour“esel“ für meine Generalprobe bestens vorbereitet und ich hatte ein gutes Gefühl. So verließ ich um 6:45 Uhr das Haus und startete Punkt 7 Uhr vollgepackt zu meiner Generalprobe. Ich wollte zumindest einmal unter realen Tourbedingungen fahren. Schließlich wollte ich vor dem Tourstart wissen, wie es sich anfühlt, mit so viel Gewicht und Gepäck zu fahren. Und natürlich auch, ob ich damit 100 Kilometer schaffe und wie sich meine Beine danach anfühlen. Ich wählte eine Route über Bönningstedt, Quickborn, Bad Bramstedt, Wrist, Kellinghusen bis nach Itzehoe und wieder zurück über Breitenburg, Kronsmoor, Bevern und Quickborn.
Meine ersten Meter fühlten sich noch sehr ungewohnt an. Ständig schaute ich nach hinten, ob mein Golfgepäck noch im Anhänger lag. Jedes klappern machte mich anfangs noch nervös. Hält der Anhänger alles gut aus? Ich fuhr ganz entspannt mit dem E-Bike im Energiespargang. Nach 20km sah ich, dass mein Akku trotzdem bereits 22% seiner Leistung verbraucht hatte. Ich fing gleich an zu rechnen, ob der Akku wohl bis zum Ende reichen würde. An Passagen, an denen es bergab ging, verzichtete ich komplett auf die Akkuunterstützung. Also Ihr seht schon, die Fahrt war am Anfang doch etwas unentspannt. Als ich dann aber nach und nach meine angepeilten Etappenorte Bad Bramstedt, Wrist und Itzehoe unspektakulär erreichte, hatte ich wirklich ein gutes Fahrgefühl.
Der Akku zeigte in Itzehoe noch eine Leistungskraft von 43% an. Also auch hier war Entspannung angesagt. Dieser Ladestand würde mir für meine Strecke zurück nach Rellingen vollkommen ausreichen. Trotzdem entschied ich mich dazu, bei meinen Eltern während einer Kaffeepause den Akku einmal „nachzutanken“.
Die Tour von Itzehoe zurück war noch einmal eine richtige Herausforderung für mich und mein Reisegefährt. Es ging teilweise über Schotterwege, unbefestigten Straßen sowie über diverse Kopfsteinpflasterwege querfeldein. Doch toi, toi, toi es hat alles bestens funktioniert. Nach über 115 km kam ich beruhigt und mit einer Restakkuleistung von 4% zu Hause an.
Auf meiner Tour nach München werde noch einen Ersatzakku dabeihaben. Also kann am Donnerstag doch ziemlich beruhigt starten. Das entspannt doch sehr.
Am Sonntag folgte noch eine kurze „Auslaufrunde“ über 26 km und ein entspannter Abendausklang mit Würstchen und Gemüse vom Grill.
Startet gut in die neue, kurze Woche!
Euer Dirk
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