Golfen am Schloss

Dirk hält einen Putter und ist gut drauf

Golf-Club Schloss Breitenburg

Am 17.5.2021 war es endlich so weit – Golfen am Schloss. Seit 2020 möchte ich auf dieser Anlage spielen, doch Corona und viele weitere Themen haben mein Vorhaben damals gebremst. Pünktlich mit dem Startschuss zum diesjährigen STADTRADELN Rellingen konnte ich endlich die Tour zum Schloss Breitenburg angehen. Die Vorbereitungen dazu liefen bereits seit Samstag, denn schließlich handelt es sich um eine ähnliche Etappe, wie ich sie auf meiner Fahrradtour von Golfclub zu Golfclub durchführen werde. Das hieß also: Schläger putzen, Regen- und Wechselklamotten einpacken, genügend Bälle verstauen, Anhänger ans Fahrrad montieren und alles etwas wasserfest einpacken. Schaut Euch mal die Wettervorhersage meiner Wetter-App an. Da hielt sich die Lust bei der Vorbereitung in Grenzen. Aber es hilft ja nichts, nur die Harten kommen in den Garten und außerdem kann ich mir das Wetter auf meiner Tour ja auch nicht aussuchen! Also, gejammert wird nicht!

Meine Route stand bereits fest. Die Tour kannte ich ja schon von meinen Fahrten zu meinen Eltern nach Itzehoe! Am Sonntag bereitete ich bereits meine Trinkflaschen vor und konnte die letzten Vorbereitungen abschließen. Der Akku war geladen und ich war bereit.

Um 5:20 Uhr am Montag war es soweit! Der Wecker klingelte! Herrlich, was für eine wundervolle Uhrzeit. Ich war erstaunlich fit und spürte keine Müdigkeit mehr. Leise schlich ich mich aus dem Haus, um meine Frau und meinen Sohn nicht zu wecken. Leider vergaß ich in der morgendlichen Hektik, meinen Powerdrink, einen Proteinriegel sowie eine Banane einzupacken. Na gut, ich hatte ja immerhin meine beiden mit Iso-Wasser gefüllten Trinkflaschen. Es konnte losgehen, schließlich hatte ich meine Startzeit auf 8:10 Uhr gebucht. Die Morgenstunden, wenn die Natur erwacht, liebe ich. Dann ist auf den Golfplätzen eine unheimlich schöne Stimmung. Also führ ich über die Pinnau in Richtung Elmshorn und von dort weiter über Lägerdorf in Richtung Breitenburger Schloss.

Kurz vor Lägerdorf war das Ziel schon fast vor Augen, da passierte mal wieder etwas, typisch für mich. Gegen 7:25 Uhr und 6 Kilometer vor dem Ziel, spürte ich, wie mein Anhänger anfing, ordentlich zu wackeln. Das ganze Fahrrad wirkte plötzlich sehr instabil. Ich wurde etwas nervös und bremste. In dem Moment hörte ich nur noch ein kurzes metallisches Klirren. Meine Achshalterung, an der auch der Anhänger befestigt war, hatte sich gelöst, und war aus dem Hinterrad gefallen. Ja so ein Mist. Mir ging alles durch den Kopf… Startzeit absagen, meinen Mechaniker in Elmshorn anrufen, meinen Vater aus Itzehoe zur Abholung kontaktieren usw.! Ich sah meinen Golftag schwinden. Zumal ich ja auch die Kontermutter für die Achse verloren hatte. Ich war mal so richtig angefressen. Nach kurzer Zeit und einer Pinkelpause entdeckte ich ich in der Morgensonne ein Funkeln auf dem Radweg. Hm, das konnte meine Kontermutter sein. Wenn nichts (ab-)gebrochen war, könnte ich also meine Tour fortsetzen. Ja, Wahnsinn, was hatte ich für ein Glück. Es war die Kontermutter und es war nichts abgebrochen. Ich konnte also nach einer zehn minütigen Pause weiterfahren. Puh, ich war schwer erleichtert. Nun stand nur noch die Frage im Raum, ob ich meine Startzeit noch rechtzeitig erreichen würde. Aber siehe da, um 8:02 Uhr erreichte ich den Parkplatz vom Golf-Club Schloss Breitenburg. Ich musste mich also richtig beeilen, um pünktlich abzuschlagen und fühlte mich leider etwas gestresst. Schnell noch ein Bild knipsen und dann nichts wie los.

Dirk am Schloß Breitenburg

Bis ich meine Ruhe wieder fand, dauerte es einige Zeit. Und dann passierte mir auch gleich das nächste Missgeschick. Vom Ende der Bahn 1 startete ich direkt zur nächsten Bahn. Ich spielte recht ordentlich und lochte nach 5 Schlägen ein. Es war zwar ein Par 3, aber für mich war das unter den Umständen ganz ok. Ich schulterte mein Bag und suchte nun die Bahn 3. Ich muss etwas trottelig ausgesehen haben, als ich von links nach rechts und wieder nach links über die Bahn irrte. Schließlich fragte ich einen auf mich zusteuernden Greenkeeper nach dem rechten Weg. Er lachte und sagte mir, dass ich gerade die Bahn 18 gespielt hatte. Ich war etwas verwirrt aber immerhin war die Bahn 18 ein Par 4-Loch und somit hatte ich besser gespielt als gedacht. Aber doof war es trotzdem. Ich lief also 300 Meter zurück, über eine Brücke zu Bahn 3. Mein Hals war schon etwas dicker…., der Tag hatte noch gar nicht richtig begonnen und ich hatte mir schon zwei ordentliche Dinger geleistet. Jetzt ging es aber ordentlich weiter.

Logo GC Schloss Breitenburg

Der Golf-Club Schloss Breitenburg zählt rund 1.000 Mitglieder.
Es spielt gemischtes Publikum auf dem 27-Lochplatz (18 + 9 Löcher). Dazu gibt es noch einen 3-Loch Kurzplatz zum Üben.

Für den Abschlag ist eine Startzeit erforderlich. Der Platz ist flach und wird von typischen norddeutschem Marschland begleitet. Der ältere 18-Lochplatz ist bereits schön eingewachsen, während der neuere 9-Lochplatz noch eine eher offene Platzstruktur besitzt.
Der Schwierigkeitsgrad ist mittel. Es gibt E-Carts, die jederzeit vermietet werden.
Die Kosten für eine Greenfee beträgt derzeit: 70,00 €, wobei man auch unterschiedliche Angebote wie zum Beispiel “Early Bird” usw. erfragen kann.
Eine Gastronomie mit attraktiver Terrasse ist vorhanden.
Weitere Infos: www.golfclubschlossbreitenburg.de

Von nun an konnte ich die Anlage vernünftig durchspielen und genoss jede einzelne gepflegte Bahn. Die gesamte Anlage erschien mir in einem hervorragendem Zustand. Leider hatte es die letzten Tage sehr viel und ziemlich stark geregnet, so dass die Fairways teilweise sehr weich und matschig waren, wie man unten auf den Bildern erkennen kann. Aber die Grüns zeigten sich von ihrer allerbesten Seite. Das hat wirklich Spaß gemacht:

Zwischen den Bahnen 6 und 7 rief mich mein Vater an, mit dem ich mich in der Gastro auf einen Kaffee treffen wollte. Naja, drei Bahnen musste ich noch ordentlich spielen. Das gelang mir auch ganz gut. Mit 3 Bogeys schloss ich die letzten Bahnen ab. Damit war ich zufrieden. Mein Vater erwartetet mich schon an Bahn 9, doch Kaffee gab es leider keinen. Obwohl ein Turnier stattfand, gab es bis 11 Uhr leider keinen Service. Das fand ich sehr schade. Zwar kommt nun nicht alle Tage jemand 40 km mit dem Radl hergefahren, aber vor einem Turnier gibt es doch immer einige, die sich vielleicht mit einem Wasser oder einer Schorle noch mal stärken wollen. Dafür gab es ein extra Sitzkissen von der Bedienung aus der Gastronomie. Nun gut, nach einer Fahrradtour nicht das Schlechteste.

Nach einer guten halben Stunde brachen wir wieder auf. Bevor ich auf mein Fahrrad stieg, meldete ich mich noch kurz beim Clubmanager Jascha. Bisher kannten wir uns nur über Facebook und Emails. Wir wechselten ein paar nette Worte und ich bekam noch einen Logoball für meine Sammlung mit auf den Weg. Vielen Dank! Das hat mich sehr gefreut. Der Logoball erhält selbstverständlich den obligatorischen Platz in meiner Logoball-Vitrine. Für den Rückweg wählte ich eine 10 km weitere Strecke als auf dem Hinweg. Ich fertigte noch schnell zwei, drei Insta-Stories und sah dann zum Himmel. Es zog sich zu und leider hat es bis nach Hause nicht ganz gereicht, trocken zu bleiben. Ungefähr auf halber Strecke kurz vor Barmstedt erwischten mich die ersten Tropfen und danach noch viele mehr. Mein Anhänger und ich waren ziemlich nass und eingesaut.

Ich hatte heute nur die ersten 9 Löcher bzw. den A-Kurs der schönen Golfanlage kennengelernt. Der hat wirklich richtig Spaß gemacht. Die Bahnen sind sehr gepflegt, breit und schön gelegen. Zwischen Marsch und Geest muss man auch damit rechnen, dass die Fairways nach starkem Regen mal etwas weicher sein können. Alles in allem ist der Golf-Club Breitenberg eine absolute Empfehlung. Wer auf der Durchreise an die Nordsee oder nach Dänemark ist oder mal von der Ostsee einen Abstecher machen möchte, der kann sich hier gut und gepflegt austoben. Anbei noch ein paar Impressionen und wenn Ihr Fragen habt, einfach fragen!

Euer Dirk

Comments

  • Petra

    3 Jahren agoReply

    Lieber Dirk,
    Dankeschön für Deinen tollen Bericht ???! Wenn Du das nächste Mal nach Breitenburg kommst kriegst Du auf jeden Fall einen Kaffee ☕️. Sollte unser @Fuxbau Restaurant dann noch nicht geöffnet haben, kommst Du einfach zu uns ins Sekretariat.
    Weiterhin schönes Spiel und natürlich jederzeit genügend Luft in den Fahrradreifen!
    Moni & Petra
    (Sekretariat)

    • 3 Jahren agoReply

      Moin Moni, moin Petra,
      ich freue mich, demnächst noch mal bei Euch zu Gast zu sein. Gern nehme ich dann Euer Kaffeeangebot an! Vielen Dank ??

  • Ingo Brügmann

    3 Jahren agoReply

    Kann man im Schloss auch übernachten ?
    Herzlichen Gruss
    Ingo Brügmann

    • 3 Jahren agoReply

      Ab 2022 ist das möglich! Das Hotel befindet sich gerade im (Um-)Bau ?

      Grüße Dirk

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