18 – 4 = Golfclub Salzburg Eugendorf

Golfclub Salzburg Eugendorf

Spielzeit: ca. 4 Std. (ohne 4 Bahnen)

21.09.2022: Eugendorf befindet sich ca. 10km nordöstlich von Salzburg auf 560 Meter Seehöhe im leicht hügeligen Salzburger Alpenvorland.

Die Wettervorhersage versprach auch heute nur bedingt besseres Wetter. Dennoch traten wir voller Optimismus die Fahrt zum Golfclub Salzburg Eugendorf an. Schon mal vorab: Eugendorf war von allen 3 Plätzen zwar auch ein schöner, aber nach meinem Geschmack der unspektakulärste Platz, den wir gespielt hatten. Vielleicht lag es auch daran, dass wir 4 Bahnen aufgrund von Aerifizierungsarbeiten nicht spielen konnten, aber volles Greenfee zahlen mussten, was die Stimmung im nachhinein etwas trübte. Des Weiteren waren alle Logobälle vergriffen, wie schade. Doch man bot mir an, mir einen Ball nach Deutschland zu schicken. Nun bin ich gespannt, ob das passiert und lasse es Euch hier wissen.

Der Empfang war nett und sehr hilfsbereit. Winfrieds Trolley war defekt und wir suchten nach einer möglichen Befestigung für die Baghalterung. Sofort machte sich der Clubmechaniker auf und besorgte Winfried Kabelbinder und befestigte diese eigenständig, so dass Winfried die 18, äh 14 Löcher gut überstand. Das war schon mal klasse. Irritiert waren wir jedoch als wir zum ersten Abschlag gingen und wir auf ein Schild trafen, das uns das Betreten der Golfanlage verbot.

Nun gut, wir hielten uns nicht dran und schritten zur ersten Bahn voran. Es war anfangs, wie gestern. Die Abschläge und Fairways waren nass und aufgeweicht. Ich Trottel hatte zudem meine falschen Schuhe an. Ok, die von gestern mussten noch trocknen, aber die Schuhe, mit der Luftmembran in der Sohle hätten es bei diesen aufgeweichten Böden auch nicht sein müssen. Noch keine zwei Minuten auf der Bahn, waren meine Füße und Schuhe klitschnass.

 

 

Egal, so ist das nun mal bei einem Freiluftsport. Dass der Platz nicht langweilig werden würde, bekamen wir schon an den ersten beiden Bahnen zu spüren. Erst die Bahn 1 leicht runter mit immer noch toll aufgehender Sonne, ging es links die Bahn 2 langsam aber stetig wieder bergauf. Überrascht wurden wir auf dem höchsten Fairwaypunkt der Bahn 2, als es rechts über eine Schlucht aufs Grün ging.

Herrlich herausfordernd ist dieses Loch. Zwar ist die Entfernung zum Loch nicht weit, doch der tiefe Graben fordert psychologisch alles von einem ab. “Drüben” angekommen wurden wir dann auch noch von kleinen, natürlichen Hindernissen aufgehalten 🙂

Mehrere Regenwürmer suchten nach dem heftigen Regen des letzten Tages das Weite auf dem Grün und wollten mit uns mitspielen. Wir ließen sie links liegen und zogen von dannen. Loch 3 führte uns auf ein etwas höher gelegenes Plateau, das uns einen herrlichen Rundumblick in die Umgebung insbesondere das Alpenvorland erlaubte. Überhaupt hat man immer wieder herrliche Aussichten in die Umgebung, da insgesamt nicht viele Bäume die Sicht versperrten. Im Sommer hat das den Nachteil, dass es relativ wenig Schatten auf der Anlage gibt. Sonnenschutz und viele Getränke sind dann ratsam. So zogen wir also weiter. Winfried hatte heute sein negatives Highlight an der Bahn 5, einem kurzen Par 3 mit einem Wasserhindernis, das quasi die gesamte Länge vom Abschlag bis zum Grün erfasste. Zwei Bälle gingen ins Wasser, einer ins Aus. Ich konnte mir diverse, typische Golfersprüche nicht verkneifen, wohl ahnend, dass noch einige Bahnen vor mir liegen würden und mir ähnliches Missgeschick widerfahren könnte. An der 8 war es dann auch schon so weit. Der Abschlag hat zwei Mal nicht funktioniert, zwei Bälle links ins Wasser und rumgehackt wie ein Landwirt auf seinem Feld.

 

An der Bahn 9 kommt der Graben, also die kleine Schlucht, von der Bahn 2 erneut ins Spiel. Dieses Par 3 war für uns beide jedoch gut zu spielen. Wir beendeten das Loch mit einer 4 für mich und einem Par für Winfried. Das war für uns beide wieder sehr zufriedenstellend.

Am Clubhaus vorbei und am großen Stier, dem Clublogo geht es auf die 10. Und das habe ich bisher noch nie gesehen: Man kann sich aussuchen, welches Grün man anspielen mag!! Es gibt nämlich ein leichtes ohne Wasser davor und ein schwieriges hinter dem Teich. Par 5 bleibt Par 5 und die Wahl bleibt einem selbst überlassen. Wo gibt es das sonst?

Wir wollten natürlich die schwere Variante über den Teich nehmen, doch leider wurde dort aerifiziert, so dass wir diese Herausforderung nicht annehmen konnten. Leider blieben uns auf den hinteren 9 Löchern insgesamt vier Bahnen aufgrund der Aerifizierung verwehrt. Wir konnten die 10, die 12, die 15 und 17 nicht spielen, und das Grün der 18 war so versandet, dass der Ball kaum rollte. Das war sehr schade. Dafür boten die Bahnen 11, 13 und 14 noch einmal richtig Abwechslung, denn es wurde nochmals hügelig. Insbesondere die 13, ein scheinbar einfaches Par 4, hatte es in sich, da man doch einige Höhenmeter erspielen muss. Die 14 bergab und nicht allzu lang, ha, einfach, ehe man nach der Kuppe den Riesenbunker vor dem gesamten Grün sieht und schon…zack, Treffer …also im Bunker, nicht im Loch 🙂  Die 15 konnten wir, wie gesagt, leider nicht spielen, dafür haben wir 16 leicht bergab mit einem Linksschwenk genossen. Eine sehr schöne Bahn.

Tja, und dann war es auch schon wieder soweit. Nach gut 4 Stunden (ohne die angesprochenen 4 Bahnen) haben wir uns endlich auf ein Kaltgetränk und einen Snack in der Gastro gefreut. Auf dem Weg dorthin fanden wir noch einen lustigen Mülleimer:

Was für eine nette Idee 🙂 Wir haben jedoch unsere Scorekarten schon aufgrund der Erinnerung behalten und nicht vernichtet! Als wir dann zur Gastro kamen, erfolgte nach dem gestrigen Reinfall mit der Essensausgabe die nächste Ernüchterung:

 

Ein so schwerer Platz ein Vergnügen? Ja, ist er, und eine glatte Empfehlung, auch für höhere Handicaps wie wir es haben. Denn er macht Spaß, wenn man nicht unbedingt nur auf den Score schielt, sondern einfach nur die Kreativität der Anlage und die Freude am Spiel genießt. Und für sportliche Spieler ist er eine Herausforderung.

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