Mit dem Fahrrad zur NCL-Golf-Trophy

Die 17. NCL-Golf-Trophy am 18. Juni 2023

Alljährlich organisiert die NCL-Stiftung die NCL-Golf-Trophy, bei der alle Erlöse in die Forschung gegen Kinderdemenz einfließen. Die Vorfreude war nach den Erfahrungen des letzten Jahres groß. Ich wurde nicht enttäuscht.

Aber von vorn: Ich vermute mal, dass die meisten Teilnehmer mit dem Auto angereist sind. Natürlich habe ich mir mal wieder etwas ganz besonderes ausgedacht. Wie zur Fahrradgolftour von Rellingen nach München im Juni 2020, hatte ich nach langer Zeit mal wieder meinen Anhänger angeschnallt, mein Golfgepäck aufgeladen und bin gemütlich von Rellingen über den Golfplatz GC Hoisdorf, wo ein kleines Frühstück geplant war, nach Adendorf gefahren. Warum ich über Hoisdorf gefahren bin und nicht den direkten Weg nach Adendorf genommen habe? Ganz einfach! Wir haben auf der Golfmesse Hansegolf ein tolles Team des Golfclubs angetroffen, die das Engagement, die NCL-Stiftung mit einem Golfweltrekord zu unterstützen, so klasse fanden, dass man uns für eine Tombola bei der NCL-Trophy zwei Greenfee-Gutscheine zur Verfügung stellte. Als kleines Dankeschön und meine Art der Wertschätzung, wollte ich mich nun noch einmal auf diesem Weg persönlich bedanken.

Am Samstagmorgen um 9 Uhr startete ich pünktlich von Rellingen aus über Bönningstedt und Norderstedt durch den nördlichen Teil Hamburgs. Das war tatsächlich keine schöne Route. Durch Hamburg durch macht es keinen Spaß, mit einem Anhänger zu fahren. Die Fahrradwege sind schlecht, die Straßen zu voll und so versuchte ich mich sehr vorsichtig irgendwie durch Hamburg zu manövrieren. Von meiner Fahrradgolftour 2020 auf dem Weg nach München wusste ich noch, dass mich sicherlich so manch Routenführung überraschen würde. So kam es dann auch. Hinter Hamburg wurde ich dann über Pferde- und Schotterwege sowie auch zugewachsene Wanderwege geführt.

Bei meiner nächsten Tour muss ich meine Routenplanung optimieren. Komoot und Google Maps haben mir leider nur wenig geholfen. Nichtsdestotrotz bin ich nach zweieinhalb Stunden bestens in Hoisdorf angekommen. ich wurde von Claudia sofort freundlich, als würden wir uns schon ewig kennen, empfangen und wurde mit einem leckeren Cappucchino begrüßt. Claudia ist Spielführerin der Damenmannschaft und war ebenfalls auf der Hansegolf. Kurz bevor ich mich auf die Zieletappe aufmachen wollte, lernte ich zufällig Herrn Ohrner kennen. Herr Ohrner ist derjenige, der sich im GC Hoisdorf redaktionell um die Printausgabe der Mitgliederzeitschrift kümmert. Meine Anwesenheit sorgte bei ihm für helle Begeisterung, denn mit meinen Aktionen bekam er gleich ein neues Thema für eine der kommenden Ausgaben. Genau das sind die Begegnungen, die ich auf diesen Fahrten liebe. Man kommt immer mit tollen und interessierten Menschen ins Gespräch.

Nach einer knappen Stunde Aufenthalt musste ich dann weiter. Es waren bis nach Adendorf noch über 60 km, also ca. 3,5 weitere Stunden auf dem Fahrrad, wenn ich mich nicht verfahre. Leider habe ich dann unterwegs an einer Abzweigung einen Abbieger verpasst und bin statt über Geesthacht leider in Lauenburg über die Elbe gefahren. Die Route war zwar schön, aber eben länger.

Ich habe noch ein paar Regentropfen abbekommen, aber ich hatte Glück, dass das Gewitter knapp an mir vorbeizog. Schließlich erreichte ich um kurz nach 17 Uhr ich das Castanea Golf Resort nach über 100 Kilometern. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Hotel Castanea Resort für die tolle Einladung zur Übernachtung mit Frühstück für eine besondere Aktion zu einem guten Zweck. Alex war bereits mit ihrem geliehenen Transporter im Golfclub und hatte mich bereits zu einem kurzen Getränk auf der schönen Terrasse mit herrlichem Blick über die Golfanlage erwartet.

Natürlich kam nun auch der erste große Hunger auf. Wir verschwanden kurz ins Hotel, nahmen eine ausgiebige Dusche, wechselten in frische Klamotten und genossen noch einmal die sich leicht senkende Sonne beim Abendessen im Restaurant Castello auf der Clubterrasse. Mein Cheeseburger war gut portioniert und sehr lecker. Schließlich ging es danach gut gelaunt und noch besser genährt an die Hotelbar, wo wir mit netten Bekannten, die ebenfalls an der Golf-Trophy teilnahmen, den Abend ausklingen ließen.

Wenn Ihr eine Hotel in der Nähe von Lüneburg mit Golfplatzanschluss sucht, dann kann ich Euch das Hotel Castanea Resort nur ans Herz legen. Eine tolle Bar, ein klasse Wellness- und Spabereich, Frösche, die Euch bei richtiger Zimmerlage auch nachts unterhalten und ein wirklich sehr leckeres Frühstück, bei dem keine Wünsche offen bleiben. Nur ich Trottel, war von meiner Fahrradtour so erledigt, dass ich vergessen habe, Fotos zu machen….! Ohne Worte. Aber ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit nächstes Jahr wiederkommen. Dann hole ich es nach.

Nach einer kurzen, warmen und von quakenden Fröschen durchzogenen Nacht, hieß es bereits um 6:45 Uhr aufstehen. Alex hatte Dienst und musste für die Trophy noch einiges vorbereiten. Ein paar Kleinigkeiten konnte ich helfen, bevor ich mich aber auch aufmachte, um mich für das Golfturnier anzumelden und etwas warmzuschlagen.

Die Organisation aller Beteiligten war hervorragend. Auch hier blieben keine Wünsche offen. Bereits mit der Anmeldung erhielten alle Teilnehmer:innen eine große Tüte vom örtlichen Edeka als Rundenverpflegung. Es wurde an alles gedacht: Mehrere Getränke, Bananen, Weintrauben, Aprikosen, Gummibärchen, Bifi, zwei Laugenstangen und diverse Riegel. Selbst dafür hätte ich fast meinen Anhänger gebraucht. Die Riegel habe ich bei der Hitze sofort gegessen.

Um 9:30 Uhr versammelten sich alle 104 Teilnehmer:innen zu einem Gruppenfoto am Bunker zwischen dem letzten Loch und der Clubterrasse. Ich weiß gar nicht, ob der Fotograf überhaupt alle Teilnehmer:innen zusammen auf ein Bild bekommen hat. Danach verzogen wir uns alle an unsere Startbahnen, denn wir begannen das Turnier um 10 Uhr mit einem Kanonenstart. Manche Bahnen wurden zweimal belegt, da 8 Flights mehr teilnahmen, als Bahnen zur Verfügung standen. Ich wurde noch von Schauspieler Simon Licht gefragt, ob ich etwas Sonnencreme dabei hatte. Ok, der Schauspieler verstand es, seine Mitspielenden aus der Konzentration zu bringen. Klar Herr Licht, ich hole Ihnen meine Sonnencreme. Simon tauchte übrigens mit einem coolen Golfrucksack auf, den ich mir für jede meine Fahrradtouren wünschen würde…das wäre doch mal ein Geburtstagsgeschenk. Ich glaube, da gibt es gerade sogar ein paar Prozente drauf 🙂

Nun gut, auf ging es zum Start! Zwei meiner Flightpartner:innen waren schon da, der Dritte…wer sonst, als Steiko, ließ etwas auf sich warten. Ich kenne Steiko und seine Geflogenheiten schon seit über einem Jahr, daher konnte ich meinen Flight schon vorher darauf einstimmen, dass er zwar pünktlich kommen würde, wir aber noch etwas warten müssten. So war es dann auch. Der zweite Flightpartner war Daniel. Daniel, ein super lustiger und locker Typ aus Hannover, hatte ich erst vor kurzem bei den Porsche European Open kennengelernt. Er war dort als Volunteer unterwegs und erkannte meine Content-Creator-Tätigkeiten beim Fotografieren eines Golfballs vor dem Riesenrad. So kamen wir ins Gespräch und freundeten uns an. Wir Männer wurden von Katrin aus Braunschweig ergänzt…alles in allem ein top Flight. Man muss auch mal Glück haben 🙂

Als ich die Regeln für den FLORIDA-SCRAMBLE erklärte, war die Laune jedoch kurz getrübt, denn der beste geschlagene Ball und sein Spieler musste nach jedem Schlag immer aussetzen. Unser Flight war jedoch so lustig und unterhaltsam, dass wir locker unsere Runde spielten. Ein toller Flight zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Leider war nur mein Spiel nicht so besonders gut. Die Erklärung liegt auf der Hand. Seit Wochen trainiere ich lediglich das kurze Spiel mit meinem Pitching Wedge und einem Putter. Das sind nämlich genau die Schläger, die ich für meinen Golfweltrekord am 30.06. einsetzen werde. Das “normale” lange Spiel vernachlässige ich leider gerade total und so fand ich leider während der ganzen Runde nie so richtig zu meinem Rhythmus. Um so besser wurde meine Stimmung, als ich an der Bahn 10 den Eisstand entdeckte. Was für eine Freude. Dort angekommen war ich der Erste und mit 3 Kugeln (2x Schokolade – 1x Stracciatella) auch der Angriffslustigste. Wenn schon nicht auf dem Platz, dann war ich immerhin neben dem Platz ganz weit vorne. Eine tolle Idee der Veranstalter! Der Eisstand darf nächstes Jahr unbedingt nicht fehlen 🙂 Zum Glück kamen wir drei Mal dort vorbei…

Nach gut 5 Stunden kamen wir relativ erschöpft ins Ziel. Wir spielten unsere Runde Even Par und genossen hinterher die Siegerehrung sowie das leckere Grillbuffet. Die Tombola rundete diese großartige Veranstaltung wunderbar ab, wenn ich auch diesmal keinen der tollen Hauptgewinne zog. Schön war es, drumherum die bekannten und prominenten Gesichter des letzten Jahres wiederzusehen und mit Schauspielerin Katrin Wrobel eine neue Unterstützerin für meinen Golfweltrekord am 30.06. gefunden zu haben.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Organisatorinnen und Organisatoren, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ihr habt, wie im vergangenen Jahr, eine perfekt organisierte Veranstaltung hingezaubert. Und am Ende zählt sowieso nur:

ALLES FÜR EINEN GUTEN ZWECK – ALLES FÜR DIE NCL-STIFTUNG IM KAMPF GEGEN KINDERDEMENZ

Danke an das Hotel Castanea Resort, dass Ihr mich so wunderbar unterstützt habt. So konnte ich noch ein paar Lose mehr für den guten Zweck kaufen.

Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn es heißt: Auf geht’s zur 18. NCL-Golf-Trophy in Adendorf 2024.

Euer Dirk

 

 

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